Der äußerste Rand von Kissedel

"Ja, wir sind da. Nicht der interessanteste Ort, aber es ist wenigstens eine kleine beschäftigung." Mai lächelte, was für Akuma zwar nicht zu erkennen war, aber man konnte die gute laune auch an ihrer Stimme hören. "Du... musst nicht darüber sprechen aber... warst du schon immer blind?" Vielleicht hatte er das schon erwähnt, aber das hätte Mai überhört. Sie überhörte vieles, das ihr in manchen Momenten nicht wichtig erschien.

Akuma stimmte zu und nickte. Interessant kann ich es nicht nennen, aber sie hat recht... Dann lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder auf Mai. "Nein, war ich nicht." Beantwortete er ihre Frage wahrheitsgemäß ging aber nicht weiter darauf ein. War nicht ganz so sein Wunschthema über das er gerne redete.

"Verstehe..." Das... ändert die Situation natürlich komplett... Aber ein großes Thema wollte Mai daraus auch nicht machen. Allerdings schien sie etwas anderes auch noch zu beschäftigen. *Ob ich ihm... erzählen sollte warum ich diesen Magneten habe.... ich weis nicht... ich kenn ihn ja kaum... ich lass es besser... "Und... was wollen wir nun anstellen?" Wasserfall runterspringen!... Nein keine Gute idee.

Das sie wirklich verstand bezweifelte Akuma, doch er wagte es nicht das Thema wirklich anzuschneiden. Und das Thema mit dem Magneten lies er ebenfalls in Ruhe, wie sollte er auch wissen das Mai so einen Magnet besaß? Er zuckte mit den Schultern. "Anstellen? Was kann ich schon groß anstellen, außer die Leute zu unterhalten indem ich in eine Matschpfütze falle, oder die Treppen runterstürze?" Fragte er, denn so viel konnte man mit Akuma wirklich nicht anfangen.

"Ach! Red doch nicht so einen Unsinn! Etwas positiver denken. Jeder kann was!" Sogar ich und das mag ein riesiges wunder sein... Nachdenklich verschränkte Mai die Arme und dachte eine weile nach. "Was machst du denn sonst so? Ich meine außer langweilen und Menschen etwas von deiner Miesen laune abgeben." Deutliche Ironie im letzten Satz zu hören. W-Was!? Warum schlägt mein Magnet alarm!? Da stimmt irgendwas nicht und ich wette zu 100% das es etwas mit Miu zu tun hat. Da würde ich sogar mein Leben drauf verwetten! Verdammt!

Akuma setzte einen seltsamen Blick auf. Nein! Das sage ich ihn lieber nicht... das würde nur ärger mit sich bringen, oder Angst... oder was auch immer! Jedenfalls sagte Akuma dazu keinen Ton, merkte allerdings wie Mai unruhig wurde. "Was ist?" Fragte er vorsichtshalber, schließlich konnte sich irgendwelche Gefahr anbahnen, auch wenn Akuma vermutete das er das gemerkt hätte.

Nein! Damit muss Miu allein klar kommen! "Nichts. Was soll schon sein?" Mai klang nun wieder ganz normal und hatte sich auch wieder etwas abgeregt. "Na los! Sag schon! Was stellst du sonst immer an? Sei ehrlich, ja?" Eins war sicher, wer mehr als 10 Minuten mit Mai verbrachte wurde so oder so schon in den größten Mist gezogen. Durch die Damalige Aktion mit dem Experiment hatte sie wenigstens aufgehört Männer nur auszunutzen... dafür kam dann diese Co-Abhängigkeit. Das sollte Mai allerdings besser nicht ansprechen.

Ja, amer Akuma, sonst wäre dieser wahrscheinlich noch eines ihrer Opfer geworden. Aber eigentlich hatte er nie wirklich etwas mit Mädchen anfangen können. "Nichts... Atmen ist eigentlich eine große Voriebe von mir..." Das sprach er mit üblicher Trockenheit aus, so schien er auch davon abzulenken was er sonst wirklich anstellte. Gut, das lag mittlerweile schon etwas zurück, aber erfahren musste das doch trotzdem niemand, oder? Sie wollte mir auch nicht sagen, was los war... deshalb vermute ich sie hat was zu verbergen und wenn das etwas ist was gegen mich verwendet wurde, oder wird- Akuma beschloss einfach irgendwas mit keinem Wort zu erwähnen.

"Du bist wirklich fies!" Aber so schnell schien Mai nicht aufgeben zu wollen. Sie war sich sicher das Akuma bestimmt noch andere Dinge machte und sicher war: Sie wollte es wissen! "Wie wärs. Wenn du mir die wahrheit sagst, erzähle ich dir, was es mit meinem Magneten auf sich hat." Nun machte sie sich wirklich hoffnung das dies funktionieren würde.

"Was soll ich dir für eine Wahrheit erzählen? Ich habe nichts zu verbergen..." Behauptete er schließlich und verschränkte die Arme. Auch wenn sie ihm erzählen würde was es mit ihrem Magneten auf sich hatte würde er nicht einfach was ausplaudern. Akuma verschloss sich meistens immer selbst, sodass kaum jemand an ihn dran kam und auch Mai würde das sicherlich nicht schaffen.

"Och, Mensch..." Noch hatte Mai allerdings nicht aufgegeben. Das würde allerdings im Momentanen fall nichts bringen. Sie müsste also später mal wieder auf das Thema ansprechen. "Nagut! Dann erzähl mal so was über dich." So eine neugierde war bei Mai eigentlich ungewöhnlich, zumindest wenn man sie von früher kannte. Seit dieser sache mit dem Experiment habe ich mich ziemlich verändert... zum vorteil der Männer...*

"Was soll ich schon über mich erzählen..?" Gespräche über sich ergehen zu lassen hatte Akuma gelernt, wollte sich sowas allerdings eigentlich abgewöhnen, doch manchmal verwickelte man sich ja dann doch darein...
"Hm, ich zeichne gerne... und mag es nicht wenn man mich ausfragt!" Beides die Wahrheit, letzteres war allerdings auch eine Andeutung...

Ganz schön zickig für einen Jungen- äh moment mal! "Sagtest du... zeichnen?" Das erschien Mai nun aber wirklich merkwürdig. Dabei kam dies eigentlich oft vor. Trotzdem irgendwie merkwürdig, wenn man mich fragt... Sie sagte allerdings nicht viel dazu. "Wie auch immer... hast du irgendwelche fragen an mich?"

Zickig? Oh, das sollte man ihn nicht hören lassen, sonst würde die Zicke noch schlechter gelaunt sein als vorher...
Sie hält es für seltsam... Das schien Akuma irgendwie zu erahnen, allerdings konnte man es auch verstehen, schließlich war er blind und für Blinde war Zeichnen ein eher unübliches Hobby, allerdings nicht unmöglich.
Er dachte nach. Nein, was sollte ich schon über sie wissen wollen? Vielleicht wie sie aussieht? Hm, nein sowas frage ich nicht! Akuma schüttelte Gedankenverloren den Kopf.

Plötzlich schoss Mai die frage in den Kopf, warum Akuma so gedankenverloren war. Doch das würde sie wohl nicht fragen. "Sicher? Naja, wenn du meinst..." Und was sollten sie nun machen? Mai fiel auf die schnelle nicht ein was man noch so anstellen könnte, also schwieg sie eine weile ohne weitere antworten zu geben.

Akuma war einfach ein wenig anders und seltsam, aber das machte ihn nicht unbedingt unsympatisch, aber das konnte ja jeder sehen wie er wollte. Er war einfach so blind und ein wenig neben der SPur, aber eigentlich ganz nett.
"Du hast doch gesagt du hast früher in Kissedel gelebt, oder? Warum bist du denn dann wegegangen?"

"Wegen meiner Co-Abhängigkeit. Ich hatte gehofft sie mir auf der Reise abzugewöhnen... aber so ganz hat das nicht geklappt." Ganz darauf konzentrieren konnte sich Mai allerdings nicht. Ihr Magnet schlug mehr alarm als je zuvor. "Ähm... könnten wir bitte zurück zum Hotel gehen..." Miu...

Akuma starrte Löcher in die Luft, allerdings tat er das nur weil er Zuhörte und dabei nicht wusste wo er hinsehen sollte. "Ach, okay..." Sagte er als Mai bat zurück ins Hotel zu gehen. Deshalb gingen die Beiden zurück.

~Deep Night Hotel~

~Miu kommt an~

Kaum war sie angekommen hatte sie schon eine art 'kleines Versteck' gefunden. Fumiko war wirklich hier. Still beobachtete sie das geschehen. Ein komisch aussehender Mann sprach mit ihr. Er hatte Ebenfalls schwarze kleidung an. >Soweit ich das verstanden habe, könnte das einer aus der Organisation sein.< *Selbst wenn die sich auflösen gibt es nur probleme.*

~Mai kommt an~

"Dachte ich mir doch schwesterherz.", bermerkte Mai als sie ankam und Miu entdeckte. Sie hockte sich neben ihre schwester und grinste leicht. "Na, was hast du nun wieder ausgefressen?", fragte sie leise. "Nicht so wichtig...", war alles was sie dann als antwort bekam.

~Kommt von der Bar~

Shiro beobachtete das ganzee und er sah Fumiko mit einem Mann, hielt aber einen gewissen Abstand sodass die Beiden ihn wahrscheinlich nicht bemerken würden. Außerdem sah er Miu und Mai, die in ihrem kleinen Versteck hockten, er gesellte sich dazu. "Kein gemütlicher Ort..." Bemerkte er und starrte Miu mit böse funkelnden Augen an, da diese ja einfach so abgehauen war.

"Keine Zeit für finstere Blicke Shiro.", flüsterte Miu und beobachtete immernoch das geschehen. *Wenn das ein Typ der Organisation ist, könnte uns das Probleme einbringen...* Nun weckte etwas Mius interesse. *Was gibt Fumiko denn da dieser Person...*


"Miu! Das ist der Stoff aus unserer Heimat. Reonikma! Das heißt die haben mit den letzten angriffen zu tun." "Und nun? Was sollen wir machen? Eingreifen oder weiter blöde glotzen und hinterherschleichen. Die Frage währe dann auch noch wem wir hinterherschleichen."

Shiro schaute Miu trotzdem noch einen Moment an, ehe er den Blick wieder zum geschehen wendete. Als ob mich das persönlich interessieren würde. Eigentlich kann ich auch wieder gehen. Er schaute zu Mai. Der Stoff ist es also, aber was will diese Frau damit? "Wenn ihr nichts dagegen habt, geh ich wieder zurück zum Hotel..." Shiro war nämlich müde und außerdem war er nicht davon angetan noch irgendjemandem hinterher zu schleichen und wohlmöglich auch noch wieder in irgendwas verwickelt werden.

"Ich werd hinterherschleichen und du kümmerst dich um deinen geliebten herr Griesgram.", meinte Mai kichernd und sah dann wieder zu Fumiko.

"Ich sag dazu jetzt besser nichts." Nein, stattdessen griff Miu nach Shiros Arm und zog ihn wieder etwas weiter weg von dem geschehen. Sie hatte einen gespielten schmollenden blick auf den lippen. "Und da erhofft man sich einen normalen Tag." Sie lächelte aber schnell wieder. "Entschuldige das ich dich in der Bar hab stehen lassen. Ich war etwas abwesend wegen dieser Information. Wenn du willst können wir nun zurück zum Hotel."

Shiro wurde mit geschleift, ohne Mai nicht noch einmal missbilligend zu betrachten. "Ich bin mir sicher sie hat etwas gegen mich!" Wahrscheinlich lag er mit dieser vermutung auch gar nicht so falsch. "Ich erhoffe mir ständig einen normalen Tag..." Fügte er zu ihrem Satz hinzu. "Etwas abwesend ist wohl nicht ganz der richtige Ausdruck. Du bist gesteuert rausgelaufen, als hättest du links und rechts zwei Scheuklappen die dich daran hindern irgendwas vernünftiges zu sehen!" Bemerkte er und schien darüber immer noch nicht froh zu sein.

Nun war Miu wieder am grübeln. Sie ging einmal um Shiro herum. Als sie wieder vor ihm stand verschränkte sie die Arme und lächelte. "In Ordnung. Sag mir wie ich es wieder gutmachen kann." Aus irgendeinem Grund hatte Miu die vermutung Shiro nun einen gefallen zu schulden. Ob sie damit recht hatte oder nicht, war ihr eher unklar.